Jeder macht es anders!
Das Gespenst des Frühlingsputzes schwebt ab März über dem Kopf jeder einzelnen Hausfrau. Es lohnt sich, rechtzeitig darüber nachzudenken, was zu tun ist und die entsprechenden Hilfsmittel zu besorgen aber auch für eventuelle Hilfskräfte zu sorgen. Und es ist Zeit, dass wir ein bisschen anders an das Thema „Putzen“ rangehen.
Wie und womit putzen wir?
Es gibt Leute, die notorisch, andauernd putzen und nicht einmal einen Brotkrümel in der Küche erdulden. Die meisten jedoch putzen wöchentlich einmal die ganze Wohnung bzw. das ganze Haus. Es gibt auch solche, die nur gelegentlich putzen: diese sind meistens Junggesellen, Schüler oder weniger präzise Alltagsmenschen, die im Alltag dem Kampf gegen den Staub nicht genug Zeit widmen können.
Aber denken wir ja nicht, dass es diejenigen mit einem Sauberkeitswahn besser haben! Es muss wohl kaum mehr erwähnt werden, dass eine zu sterile Umgebung auch den Kindern nicht gut tut, da ein Teil unseres Immunsystems aus einer auf natürlicher Weise bekommenen Immunität – d.h. aus dem Aufeinandertreffen mit Krankheitserregern und dem gegen diese erlernten Schutz – besteht.
Obendrein beinhalten die am meisten verwendeten Reinigungsmittel chemische Wirkstoffe und diese Stoffe können sofortige Verletzungen, Allergien, Ausschlag, die Entzündung der Schleimhaut oder sogar Asthma verursachen. Unter den langfristigen Wirkungen der Chemikalien können sich auch bleibende Gesundheitsschäden befinden.
Die gefährliche Stoffe beinhaltenden Reinigungsmittel schaden sowohl dem Menschen als auch der Umwelt. Die in den Abfluss gegossenen, in die Kanalisation geratenen Chemikalien verlangsamen die natürlichen Säuberungsprozesse, da sie auch die Bakterien vernichten, die zur Reinigung des Wassers nötig sind.
Die meisten Kläranlagen werden grundsätzlich nicht zur Aufarbeitung chemischer Stoffe errichtet, deshalb kommt es dazu, dass wenn gefährlicher Haushaltsmüll in seiner originalen Form das System verlässt, dieser die natürlichen Gewässer und das Grundwasser gefährdet.
Wie sollten wir also putzen?
Putzten sollte man möglichst mit umweltfreundlichen Reinigungsmitteln, im Idealfall regelmäßig und sofort. Fett, das auf den Herd gebrannt ist oder Kalkstein, der sich auf den Kacheln im Badezimmer „angesetzt“ hat, ist nur mit harter körperlichen Arbeit vollständig zu entfernen, es kann auch dazu kommen, dass man den Herd bzw. die Kacheln im schlimmsten Fall auswechseln muss.
Es kann zwar sein, dass die Wirksamkeit der umweltfreundlichen Reinigungsmittel schwächer ist, als die der herkömmlichen Reinigungsmittel, die gefährliche Stoffe enthalten, aber wenn regelmäßig und gründlich geputzt wird, werden wir es nicht benötigen, unsere Umwelt mit starken Chemikalien zu vergiften.
Eine Sache ist bei allen gleich: es gibt kein Zaubermittel, dass die Wohnung anstatt von uns putzten könnte. Ein „Zauberer“ erledigt die Schmutzarbeit natürlich gerne, wenn er dafür entsprechend bezahlt wird.
Wenn man sich jedoch keine Putzfrau leisten kann, oder wenn man die Reinigung seiner Privatsphäre nicht gerne einem Fremden überlassen möchte, lohnt es sich, seine Reinigungstechniken zu überlegen und den grüneren Weg zu wählen.
Vergessen Sie nicht: es existieren keine Reinigungsmittel, die eine perfekte Arbeit leisten könnten, wenn wir die ersehnte Sauberkeit nicht mit Regelmäßigkeit absichern.