Der Sommer hat mit viel Sonnenschein und frischem Obst und Gemüse unseren Organismus reichlich unterstützt, aber wenn der Herbst kommt, sind wir gezwungen, uns an andere Methoden zu wenden, damit unser Schutzsystem den Kampf gegen die Krankheitserreger so wirkungsvoll wir nur möglich aufnehmen kann. Eine der schonendsten Möglichkeiten um Krankheiten vorzubeugen ist es, wenn Heilpflanzen benutzt werden, die sich in der Volksmedizin schon bewehrt haben.
Der schwarze Holunder (Sambucus nigra L.) ist ein in Europa, Amerika und Asien urheimischer Strauch, dessen Blumen und Sirup, der aus seinen Blumen hergestellt wird, allgemein bekannt ist.
Es ist jedoch weniger bekannt, dass auch seine an Flavonoiden reichen Früchte nützliche Elemente unserer Hausapotheke sein können, da diese schon seit mehreren Jahrhunderten verwendet werden, wenn jemand Fieber hat und/oder erkältet ist, hauptsächlich wegen seiner schleimlösenden Wirkung und weil er das Schwitzen und die Verdauung ankurbelt.
Da es sich als sehr beliebtes Mittel erwiesen hat, begann auch die moderne Medizin zu untersuchen, ob der schwarze Holunder als Alternative oder eventuell Ergänzung der oftmals aggressiven Arzneitherapie, die im Falle vieler Erkrankungen vorgeschrieben wird, dienen kann.
Im Jahre 2004 wurden die Wirkungen der Pflanze im Vergleich zu Placebo (Scheinarzneimittel ohne Arzneistoff) an Patienten, die an Grippe litten, untersucht.
Die Ergebnisse sind vielversprechend: laut der Untersuchungen des Wohlbefindens der Patienten, die sich auf deren eigenen Angaben stützt, verkürzte sich die Periode der unangenehmen Symptome um vier Tage und die Patienten mussten auch signifikant weniger Medikamente (z.B. fiebersenkende Mittel und Schmerzmittel) nehmen, als diejenigen, die Placebo eingenommen haben.
Andere Studien beschrieben nicht nur seine Wirksamkeit gegen Grippe sondern bewiesen auch seineantibakterielle Wirkung gegen einzelne Streptococcus-Arten. Es gibt weitere Untersuchungen, die aussagen, dass Holunderextrakt auch über eine entzündungshemmende Wirkung verfügt.
Obwohl der schwarze Holunder und dessen Extrakt in erster Linie bei Problemen der oberen Luftwege verwendet werden, ist es wissenswert, dass aus seiner Frucht auch Mittel zur sanften Ankurbelung der Verdauung und wassertreibende Präparatehergestellt werden können.
Die Pflanze selbst enthält in großer Konzentration Antioxidantien, Vitamin A und C, wodurch sie uns im Kampf gegen freie Radikale hervorragend unterstützen kann.
In den kälteren Monaten kann es sehr hilfreich sein, wenn der schwarze Holunder mit einer der beliebtesten Heilpflanzen, der Echinacea ergänzt wird. Experimente beweisen, dass die Wirkstoffe und Flavonoide von Echinacea zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit unseres Organismusbeitragen können. Die Pflanze wirkt weiterhin entzündungshemmend und regt dieWundenheilung an.
Die antivirale Wirkung wird noch untersucht, aber es wurde schon darüber berichtet, dass Echinacea unter Experimentbedingungen hemmend auf das Herpes-Virus wirken kann.